Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat Trade Republic und Scalable Capital vor wenigen Wochen abgemahnt. Der Vorwurf: irreführende Werbung mit Zinsen auf das Verrechnungskonto. Klingt erstmal nach einem cleveren Extra – wer freut sich nicht über ein bisschen Rendite auf’s Parkgeld?

Aber genau hier liegt der Haken: Die beiden Neobroker werben zwar mit attraktiven Zinssätzen – aktuell bietet Trade Republic 2,5% pro Jahr auf nicht investiertes Guthaben –, verschweigen dabei jedoch entscheidende Details. Wusstest du zum Beispiel, dass dein Geld nicht komplett auf einem klassischen Konto liegt – sondern teilweise in Geldmarktfonds investiert wird? Nein? Damit bist du nicht allein. Genau diese Intransparenz kritisieren die Verbraucherschützer:innen scharf.

Geldmarktfonds statt Einlagensicherung?

Was bedeutet das für dein Erspartes? Bei beiden Neobrokern wird ein Teil der Kundeneinlagen in sogenannte Geldmarktfonds gesteckt. Diese gelten zwar als Sondervermögen – das heißt: Im Fall einer Insolvenz des Brokers ist dein Geld grundsätzlich geschützt. Aber: Diese Fonds unterliegen nicht der gesetzlichen Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro. Ebenso sind Geldmarktfonds nicht risikofrei. Sie investieren in kurzfristige Anleihen – und deren Wert kann schwanken. Also doch mehr Risiko, als einem das Zinsversprechen suggeriert, aber wie groß ist dieses Risiko eigentlich? Den meisten ist ein solches Risiko überhaupt nicht bewusst, wenn sie sich für eines dieser Angebote entscheiden.

Verbraucherschützer:innen kritisieren genau das: Die entscheidenden Infos sind oft nur im Kleingedruckten zu finden oder schwer verständlich formuliert. Verständlich also, dass viele sich fragen: Ist mein Geld da wirklich sicher?

Reaktionen der Neobroker

Trade Republic weist die Vorwürfe zurück und betont, dass die Verteilung der Kundengelder transparent in der App einsehbar sei. Scalable Capital prüft die Vorwürfe aktuell und kündigte an, die Kommunikation verbessern zu wollen. Mehr Transparenz, mehr Verständlichkeit – so das Versprechen. Aber reicht das aus, um das Vertrauen der Nutzer:innen zu sichern?

Was bedeutet das für dich?

Wenn du Kund:in bei einem dieser Neobroker bist oder überlegst, es zu werden, solltest du dir bewusst sein, wie dein Geld verwahrt wird. Welche Teile deines Guthabens liegen wirklich auf einem klassischen Konto? Und welche fließen in Geldmarktfonds? Informiere dich am besten genau über die Anlageformen und die damit verbundenen Sicherheiten. Denn eines ist klar: Nicht alles, was nach Sicherheit aussieht, ist automatisch gesetzlich abgesichert. Und nicht jeder Zins ist so risikolos, wie er klingt.

Bei uns wird Transparenz groß geschrieben

Wir finden: Finanzentscheidungen sollten auf echten Informationen basieren – nicht auf Hochglanz-Versprechen. Deshalb beraten wir dich ehrlich, transparent und auf Augenhöhe. Du willst wissen, wie du dein Geld sicher und sinnvoll anlegst? Oder ob Neobroker-Angebote überhaupt zu dir passen? Dann buch dir jetzt deinen kostenlosen Termin mit uns – wir helfen dir, den Durchblick zu behalten.

Wir freuen uns auf dich.